Ulrike Umlauf-Orrom: Glas Farbe Struktur bis 4. Juli 2020

Ulrike Umlauf-OrromGlas Farbe StrukturGlass Colour Structure Ausstellung vom 29. mai bis 4. juli 2020   Film von Karina HagemannBR-Radiobeitrag von Julie MetzdorfBeitrag von Armin Greune in der Süddeutschen Zeitung Es ist ein Katalog erschienen, der zum Preis von  € 35,- erworben werden kann.  Die Ausstellung Ulrike Umlauf-Orrom – Glas Farbe Struktur zeigt eine Retrospektive der Arbeit der Künstlerin von 1982 bis heute. Sie umfasst drei Werkphasen ­– frei geblasene Gefäße, Sandgussobjekte und Objekte in Verschmelztechnik.   Nach Keramiklehre und Industriedesign Studium in München entdeckte Ulrike Umlauf-Orrom (geb. 1953) bei ihrem Masterstudium am Royal College of Art in London das Material Glas für sich, dem sie sich seither verschrieben hat. Auch nach fast vierzig Jahren ist es für sie der faszinierendste aller Werkstoffe. Immer wieder versucht sie aufs Neue – in ganz verschiedenen Techniken – seine wunderbaren immanenten Qualitäten sichtbar zu machen, beeindruckt von der Metamorphose, die das Glas unter ihren Händen durchläuft.   Ihre ersten Arbeiten waren frei geblasene tropfenförmige Objekte, sensibel ausbalanciert, geschliffen und mit sandgestrahlten Texturen versehen, welche teilweise die farbigen Überfänge durchdringen. Dann wandte sich Ulrike Umlauf-Orrom dem Sandguss zu, einer Technik, die ihr eine größere gestalterische Freiheit ermöglichte. Es entstanden poetische Skulpturen, die durch bewusste Einsetzung unterschiedlicher Oberflächen, Farb- und Metalleinschlüsse viele Deutungen zulassen.   Der Wunsch, autark in ihrer Werkstatt arbeiten und Glas heiß verformen zu können, führte sie schließlich zu ihrer eigenen Variante des Glasfusings, bei dem mit farbigem Emaille eingefärbte Glasscheiben in einem Brennofen verschmolzen und zu Objekten geformt  werden.   Seit ihrem Studium in London, wo sie intensiv mit japanischer Gebrauchskunst in Berührung kam, ist sie nachhaltig von der Komplexität japanischer Textilien inspiriert. So erzielt sie bei ihren Fusing-Arbeiten Glas von beinahe stofflicher Qualität durch parallel laufende oder sich überkreuzende Farblinien, die optisch miteinander verwoben werden. Expressive Variationen stellen Objekte dar, in denen die Glasfläche durch Gitterstrukturen aufgebrochen und belebt wird. Bei einem anderen Arbeitszyklus, den Polsterobjekten, werden beim Fusing-Prozess zusätzliche Lufttaschen eingeschmolzen – inspiriert von den Verstärkungsplättchen der Samurai-Rüstungen. Dadurch erhält die visuelle Dreidimensionalität der Fläche auch ihre haptische Qualität.   Ulrike Umlauf-Orroms Formen sind von Anfang an, in allen drei Werkphasen, von großer Klarheit und Strenge. Die Leidenschaft zum Material Glas paart sich mit der gezielten Planung und Perfektion der Designerin. Es sind Objekte auf dem schmalen Grat zwischen noch funktionaler und frei sich entfaltender Kunst.   Ihre Arbeiten sind Teil internationaler Ausstellungen sowie zahlreicher öffentlicher und privater Sammlungen. Für ihr Werk erhielt sie renommierte Auszeichnungen und Preise, wie z.B. den Bayerischen Staatspreis 2001 oder den GEDOK FormART Preis 2005. Eine besondere Ehre und Anerkennung ihrer "japanischen" Ästhetik ist für sie die mittlerweile 5. Einladung zum International Kanazawa Glass Prize in Japan, der alle drei Jahre verliehen wird.   The exhibition Ulrike Umlauf-Orrom – Glass Colour Structure shows a retrospective of the artist's work from 1982 to the present. It consists of three work phases – free-blown vessels, sand-cast objects and objects in fusing technique.   After an apprenticeship in ceramics and a Degree in Industrial Design in Munich, Ulrike Umlauf-Orrom (born 1953) discovered, during her Master's studies at the Royal College of Art in London, glass as a medium to which she has devoted herself ever since.Even after almost forty years, she still considers it the most fascinating of all materials. Again and again she tries – using very different techniques – to make its wonderful immanent qualities visible, impressed by the metamorphosis that the glass undergoes in her hands.   Ulrike Umlauf-Orrom‘s forms show great clarity and rigour from the very beginning, in all three work phases. The passion for the material glass is combined with the designer‘s systematic planning and perfection. Since her studies in London, where she came into intensive contact with Japanese applied art, she has been deeply inspired by the complexity of Japanese textiles, which is manifested in her glass objects.   They are part of international exhibitions and numerous public and private collections. For her work Ulrike Umlauf-Orrom received renowned awards and prizes, such as the Bavarian State Prize 2001 or the GEDOK FormART Prize 2005. A special honour and recognition of her "Japanese" aesthetics is for her the meanwhile 5th invitation to the International Kanazawa Glass Prize in Japan, which is awarded every three years.   Einladungskarte / Invitation CardBR-Radiobeitrag von Julie Metzdorf auf www.br.de/nachrichten/kultur/