Eva Sperner - Sichtlich Freude

Eva Sperner - Sichtlich Freude 40 Jahre Atelier für Glasgestaltung   Ausstellung vom 30.September bis 19. November 2016 Eröffnung: Donnerstag, 29. September 2016, 18.30 Uhr   Sonderöffnung, Lange Nacht der Münchner Museen, Samstag, 15. Oktober, 19 bis 24 Uhr mit Eva Sperner   Führung mit Eva Sperner am Mittwoch, 9. November 2016, 11 bis 12 Uhr   Einem ungewöhnlichen Material hat sie sich verschworen. Eva Sperner ist dem Farbglas und damit dem Licht verfallen. Diese Ausstellung würdigt ihre 40 Schaffensjahre als Glas-gestalterin in München-Haidhausen mit einer Retrospektive, in der eine aussagekräftige Auswahl ihrer wichtigsten Werkgruppen gezeigt wird. „Sichtlich Freude”, so beschreibt die Glasmalerin nachträglich die Prozesse, die sie im Umgang mit Glas erlebt. Eine Faszination am Werkstoff, seiner Lichtpotenzierung, einer Lichtmalerei, wie sie ihre Arbeit versteht. Sensibel geht sie mit der Atmosphärenveränderung um, die an der Schnittstelle der Architektur zwischen Innen- und Außenraum geschieht.   Eva Sperners Glasbilder, bzw. bei Auftragsarbeiten sind es feste Verglasungen nicht nur im kirchlichen Anwendungsbereich, unterstützen grundsätzlich den Charakter des Raumes und seine Bestimmung. Einfühlsam beeinflusst sie Orte der Sammlung durch transparente, satinierte oder farbige Gläser. Sie verfolgt den jahreszeitlich natürlich wechselnden Einfall des Sonnenlichtes in seiner Intensität, hat aber auch immer ein Auge für die Tag- und Nachtsituation der Glasbilder. Auftreffendes oder durchscheinendes Licht kann eine Glas-malerei in seiner Wirkungsweise sehr verändern. Subtile Oberflächen, negativ plastisch aus dem Glas herausgearbeitet, lassen das Licht sich an den Kanten brechen, Flächen erstrahlen. Sie erzeugt Transzendenz durch dieses fragile Medium, und all dies geschieht scheinbar spielerisch.   Dabei malt Eva Sperner nicht im klassischen Sinn in einem additiven Vorgang auf das Glas. Sie entwickelte eine ganz eigene Handschrift innerhalb der Glasoberflächen-gestaltung. Zuerst auf mundgeblasenen mehrschichtigen Farbgläsern, später mehr und mehr auch im Bereich des Floatglases, in dem größere Formate möglich waren. Mittler-weile geschieht das Malen auf dem Flachglas in erster Linie durch das dreidimensionale Herausarbeiten eines vorher bis ins Kleinste festgelegten Entwurfes. Die Faszination dieser plastischen Wirkungsweise geschieht durch Lichtbrechung, oftmals so subtil in der Ausführung, dass der Betrachter oft gar nicht realisiert, warum er so in Bann gezogen wird.    Einladungskarte